Planung einer Photovoltaik-Anlage – das müssen Sie beachten

Energiebedarf ermitteln: Ihr Strombedarf im Fokus

Einer der ersten und entscheidenden Schritte auf dem Weg zu Ihrer eigenen Photovoltaik-Anlage ist das Ermitteln Ihres individuellen Energiebedarfs. Diese Grundlage bestimmt letztlich die Dimensionierung und somit die Effizienz Ihrer Anlage.

Ihr tatsächlicher Strombedarf ist mehr als nur eine Zahl auf der Stromrechnung. Er setzt sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen: Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt? Wie ist deren Tagesablauf und wie intensiv werden stromverbrauchende Geräte und Anwendungen genutzt? All diese Fragen beeinflussen, wie viel Strom Sie täglich, monatlich und jährlich verbrauchen.

Beginnen Sie mit der Sammlung Ihrer letzten Stromrechnungen, idealerweise über ein ganzes Jahr. Dies gibt Ihnen ein genaues Bild darüber, in welchen Monaten Ihr Verbrauch höher und in welchen er niedriger ist. Denken Sie dabei auch an saisonale Unterschiede, wie den vermehrten Einsatz von Klimaanlagen im Sommer oder Heizgeräten im Winter.

Sollten Sie bereits energieeffiziente Maßnahmen in Ihrem Zuhause umgesetzt haben oder planen, diese in naher Zukunft umzusetzen, bedenken Sie, dass diese Ihren zukünftigen Strombedarf reduzieren könnten. Das hat Einfluss auf die Größe und Auslegung Ihrer Photovoltaik-Anlage.

Nachdem Sie eine Vorstellung von Ihrem durchschnittlichen Jahresverbrauch haben, können Sie abschätzen, wie groß Ihre Photovoltaik-Anlage sein sollte, um diesen Bedarf zu decken oder zumindest einen signifikanten Teil davon zu erzeugen. Es ist auch hilfreich zu wissen, zu welchen Tageszeiten Sie den meisten Strom verbrauchen, um eventuell Speicherlösungen oder andere Technologien in Betracht zu ziehen.

Standort und Ausrichtung: Der perfekte Platz für Ihre Anlage

Der Standort Ihrer Photovoltaik-Anlage spielt eine Schlüsselrolle für deren Effizienz. Ideal ist eine südliche Ausrichtung, um maximale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Neigungen und potenzielle Schattenquellen, wie hohe Bäume oder benachbarte Gebäude, sollten berücksichtigt werden, da sie die Leistung mindern. Auch die Neigung des Dachs beeinflusst die Sonneneinstrahlung. Ein Winkel von etwa 30° ist oft optimal. Wenn Ihr Dach nicht ideal ausgerichtet ist, können verstellbare Montagesysteme helfen, dies auszugleichen. Abschließend sei gesagt: Eine sorgfältige Standortanalyse, ggf. durch einen Fachmann, stellt sicher, dass Sie das Beste aus Ihrer Investition in die Sonnenenergie herausholen.

Technologie und Module: Die richtige Wahl treffen

Bei Photovoltaik-Anlagen sind diverse Technologien und Module verfügbar, die je eigene Vor- und Nachteile haben. Monokristalline Module punkten oft mit höherem Wirkungsgrad, während polykristalline Modelle preiswerter sind. Dünnschichtmodule ermöglichen Flexibilität bei der Montage, haben aber einen geringeren Wirkungsgrad. Jede Technologie eignet sich für unterschiedliche Einsatzgebiete und Budgets. Darüber hinaus können die ästhetischen Vorlieben und die Dachbeschaffenheit Einfluss auf die Wahl haben. Eine Beratung durch einen Fachmann hilft dabei, die optimale Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten zu finden.

Speicherlösungen: Den Sonnenschein für später aufbewahren

Eine Photovoltaik-Anlage produziert dann Strom, wenn die Sonne scheint – doch was passiert, wenn es bewölkt ist oder die Nacht anbricht? Hier kommen Speicherlösungen ins Spiel. Solche Energiespeicher fangen den überschüssigen Strom auf, den Ihre Anlage an sonnigen Tagen produziert, und bewahren ihn für Zeiten auf, in denen sie weniger oder gar keinen Strom erzeugt. Von kompakten Hausbatterien bis zu größeren Lösungen gibt es eine Vielzahl von Optionen. Wichtig ist, dass der Speicher zur Größe Ihrer Anlage und Ihrem Energieverbrauch passt. Durch den Einsatz eines geeigneten Speichersystems maximieren Sie nicht nur die Nutzung Ihres selbst produzierten Stroms, sondern steigern auch die Unabhängigkeit von externen Stromlieferanten.

Rentabilität und Förderungen: Wirtschaftlichkeit im Blick

In Deutschland wird die Investition in eine Photovoltaik-Anlage durch staatliche Anreize besonders attraktiv. Neben den direkten Kosteneinsparungen durch den selbst produzierten Strom erlauben das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und regionale Programme finanzielle Vorteile, etwa durch Vergütungen für ins Netz eingespeisten Strom. Darüber hinaus gibt es zinsgünstige Kredite und Zuschüsse von der KfW-Bankengruppe für den Einbau von Photovoltaik-Anlagen und Speichersystemen. Die Amortisationszeit der Anlage verkürzt sich durch diese Förderungen erheblich. Es lohnt sich, vor der Investition die aktuellen Förderbedingungen und -möglichkeiten zu prüfen und sie in die Rentabilitätsberechnung miteinzubeziehen.

Fachbetriebe und Installation: Auf Expertise setzen

Wenn es um die Installation Ihrer Photovoltaik-Anlage geht, sollten Sie auf die Expertise von Fachbetrieben setzen. Diese haben nicht nur das nötige Know-how, sondern können auch garantieren, dass die Anlage sicher und effizient arbeitet. Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie diese sorgfältig.